Jasminreis kochen
So gelingt weisser Reis

Weisser Reis ist die ideale Begleitung zu den würzigen indonesischen Gerichten, die ich von meiner Schwiegermutter erlernt habe. Zu Klassikern wie Rendang, Sate und Sajoer Lodeh darf er einfach nicht fehlen.
Doch wie gelingt er so, dass er locker, aromatisch und weder zu hart noch zu weich wird? Hier verrate ich Ihnen ein kleines Geheimnis, das mir meine Schwiegermutter beigebracht hat – traditionell und unkompliziert. Was es mit dem kleinen Finger auf sich hat, erfahren Sie unten.
richtige Menge & richtige Pfanne
Egal, ob Sie Carolina- oder Jasminreis bevorzugen, die Zubereitung ist immer dieselbe. Wichtig ist, dass Sie eine Pfanne wählen, die zur Menge Reis passt, die Sie kochen möchten. Der Reis sollte die Pfanne knapp zur Hälfte füllen. Als Richtwert können Sie davon ausgehen, dass eine Person zwischen 60 und 100 Gramm Reis (Rohgewicht) pro Mahlzeit isst. Ich koche meistens die doppelte Menge, da sich aus den Resten am nächsten Tag hervorragend gebratener Reis zubereiten lässt.


Warum Reis waschen?
Durch das Entfernen der Stärke wird der Reis später lockerer. Waschen Sie den Reis, bis das Waschwasser deutlich klarer als zu Beginn ist.
Spülen Sie den Reis 3-5 Mal mit kaltem Wasser ab. Ich gebe dafür Wasser in die Pfanne, rühre den Reis gründlich durch und giesse das getrübte Wasser ab. Alternativ können Sie den Reis auch in einem Sieb waschen. Zu Beginn wird das Wasser durch die abgewaschene Stärke stark getrübt, aber mit jedem Waschvorgang wird es klarer. Sie sollten den Reis so lange waschen, bis das Waschwasser deutlich klarer ist als zu Beginn.
Die richtige Menge Wasser
Füllen Sie so viel Wasser in die Pfanne, dass der Reis gut bedeckt ist. Schütteln Sie die Pfanne leicht, damit sich der Reis gleichmässig verteilt.
Ein einfacher Trick, um die richtige Wassermenge zu finden: Legen Sie Ihren kleinen Finger auf die Reisoberfläche und füllen Sie Wasser nach, bis der Wasserspiegel etwa 2 cm über dem Reis steht. Dies entspricht etwa der Länge des Fingers vom ersten Gelenk bis zur Spitze. Je mehr Wasser Sie hinzugeben, desto weicher wird der Reis.
Tipp: Ich bevorzuge es, eher weniger Wasser zu verwenden, da ich keinen wässrigen Reis mag.

Wie lange Reis kochen lassen?
Setzen Sie den Deckel auf die Pfanne und bringen Sie den Reis auf mittlerer Hitze zum Kochen. Bitte rühren Sie den Reis nicht um. Sobald das Wasser kocht, reduzieren Sie die Hitze und lassen den Reis 15-30 Minuten bei reduzierter Temperatur ziehen. Der Reis nimmt nur so viel Wasser auf, wie nötig – durch die exakte Wassermenge wird er weder zu weich noch zu trocken.
Tipp: Ich mag es, wenn der Reis leicht am Pfannenboden anhockt, da dies ein angenehmes, nussiges Aroma erzeugt, das an Popcorn erinnert. Falls Sie das auch mögen, können Sie die Hitze und Garzeit leicht nach Oben anpassen. Das ist jedoch Geschmackssache.
Wichtig: Öffnen Sie den Deckel während des Kochvorgangs nicht! So bleiben Wasserdampf und Hitze im Topf und der Reis kann gleichmässig garen.
Reis bleibt lange warm
Gekochter Reis hält sich wunderbar lange warm und eignet sich als perfekte Beilage zu den intensiven Aromen der indonesischen Küche. Diese Methode ist nicht der Wahrheit letzter Schluss, aber eine solide Basis für eine schlichte und gelungene Beilage.
Anfangs fand ich es ungewöhnlich, Reis ohne Salz zu kochen, aber ich muss zugeben, dass dies hervorragend zu den oft stark gewürzten indonesischen Gerichten passt. Wer es weniger salzig oder würzig mag, nimmt sich einfach eine grössere Portion Reis als Beilage.
Das Wichtigste in Kürze
- Reis abwägen (60-100 g pro Portion)
- Reis in passende Pfanne geben (ideal: Pfanne halbvoll mit Reis gefüllt)
- Reis waschen (3-5 Zyklen)
- Kochwasser hinzufügen (2 cm über Reisoberfläche)
- Reis auf mittlerer Stufe zugedeckt aufkochen
- Reis auf niedriger Stufe zugedeckt fertiggaren (15-30 Minuten)
- Pfannendeckel erst vor dem Servieren abnehmen!